Donnerstag, 6. Dezember 2012

Tag 55



Windhoek IV

Der Manager aus dem Waisenhaus in Omaruru hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, uns heute nach Windhoek zu fahren. Dabei fuhren wir auf dem Hinweg nicht wie letztes Mal die südliche Strecke über Omaruru und Wilhelmstal, sondern über Otjiwarongo und dann immer der B1 nach Windhoek folgend. Dabei hielten wir kurz in Otjiwarongo für ein zweites Frühstück.

In Windhoek wurden wir dann beauftragt, eine Reihe von Kopien beglaubigen zu lassen. Dafür gibt es auf der Polizeistation in Windhoek extra ein eigenes Büro mit einer extra langen Warteschlange davor. Beglaubigungen sind hier in Namibia sehr wichtig und werden oft benötigt. Der große Andrang sorgte jedoch dafür, dass die meisten Kopien aus Zeitmangel nur oberflächlich auf Übereinstimmung und Plausibilität geprüft werden: Von unseren 16 jeweils dreiseitigen Dokumenten wurden lediglich die obersten beiden kurz durchgeblättert.

Nach einigen Erledigungen aßen wir zu Mittag, holten eine der Hausmütter des Waisenheims in Omaruru aus dem Krankenhaus ab und entließen eines der Waisenkinder am Busbahnhof gen Walvis Bay. Danach mussten wir uns eilen, den Rückweg anzutreten um noch vor Einbruch der Dunkelheit zurück in Kalkfeld zu sein. Telefonisch bemühten wir uns um ein Taxi für die letzte Etappe von Omaruru nach Kalkfeld. In Omaruru angekommen schoben wir noch einen kurzen Lebensmitteleinkauf ein, da die Zeit dafür in Windhoek nicht gereicht hatte. Danach wurden wir am Pick-Up-Point in Omaruru abgesetzt, wo wir auf den Taxifahrer warteten. Nach einer angemessenen Wartezeit ließ dieser jedoch verlautbaren, dass er das Taxi nicht voll bekäme und deshalb nicht mehr nach Kalkfeld führe.

Derart in Omaruru gestrandet blieb uns nichts anderes übrig, als in Omaruru zu übernachten. Zum Glück konnte uns der Manager des Waisenheimes einen recht günstigen Schlafplatz in einem Gästehaus vermitteln. Leider hatten wir für diesen Fall nicht recht vorgesorgt, so dass wir zum Abendbrot von unserem kleinen Lebensmitteleinkauf zehren mussten.