Windhoek IV
Der Manager aus dem
Waisenhaus in Omaruru hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, uns heute
nach Windhoek zu fahren. Dabei fuhren wir auf dem Hinweg nicht wie letztes Mal
die südliche Strecke über Omaruru und Wilhelmstal, sondern über Otjiwarongo und
dann immer der B1 nach Windhoek folgend. Dabei hielten wir kurz in Otjiwarongo
für ein zweites Frühstück.
In Windhoek wurden wir
dann beauftragt, eine Reihe von Kopien beglaubigen zu lassen. Dafür gibt es auf
der Polizeistation in Windhoek extra ein eigenes Büro mit einer extra langen
Warteschlange davor. Beglaubigungen sind hier in Namibia sehr wichtig und
werden oft benötigt. Der große Andrang sorgte jedoch dafür, dass die meisten
Kopien aus Zeitmangel nur oberflächlich auf Übereinstimmung und Plausibilität
geprüft werden: Von unseren 16 jeweils dreiseitigen Dokumenten wurden lediglich
die obersten beiden kurz durchgeblättert.
Nach einigen Erledigungen
aßen wir zu Mittag, holten eine der Hausmütter des Waisenheims in Omaruru aus
dem Krankenhaus ab und entließen eines der Waisenkinder am Busbahnhof gen
Walvis Bay. Danach mussten wir uns eilen, den Rückweg anzutreten um noch vor
Einbruch der Dunkelheit zurück in Kalkfeld zu sein. Telefonisch bemühten wir
uns um ein Taxi für die letzte Etappe von Omaruru nach Kalkfeld. In Omaruru
angekommen schoben wir noch einen kurzen Lebensmitteleinkauf ein, da die Zeit
dafür in Windhoek nicht gereicht hatte. Danach wurden wir am Pick-Up-Point in
Omaruru abgesetzt, wo wir auf den Taxifahrer warteten. Nach einer angemessenen
Wartezeit ließ dieser jedoch verlautbaren, dass er das Taxi nicht voll bekäme
und deshalb nicht mehr nach Kalkfeld führe.
Derart in Omaruru
gestrandet blieb uns nichts anderes übrig, als in Omaruru zu übernachten. Zum
Glück konnte uns der Manager des Waisenheimes einen recht günstigen Schlafplatz
in einem Gästehaus vermitteln. Leider hatten wir für diesen Fall nicht recht
vorgesorgt, so dass wir zum Abendbrot von unserem kleinen Lebensmitteleinkauf zehren
mussten.